Der Garten ist meistens Teil des Grundstücks oder eben ein eigenes Areal. In allen Fällen kommt es früher oder später zum Wunsch, dieses kleine Stück Erde von der Außenwelt abzuschirmen. Dann stehen eine Hecke oder ein Anruf bei einem Zaunbauunternehmen auf dem Programm. Oder beides. Wer eine echte Grenze schaffen will, denkt über einen festen Zaun nach. In diesem Fall sind eine professionelle Begleitung durch einen erfahrenen Dienstleister sowie eine gut durchdachte Entscheidung für eine Zaunvariante wichtig.

Warum eine Abgrenzung bauen?

Es gibt viele Gründe, den Garten abzugrenzen. Es beginnt schon beim Wunsch, ein Stück eigenes Gebiet zu schaffen, in das nicht jeder einfach so eindringen kann. Häufig hängt damit unmittelbar auch ein Sichtschutz zusammen.So sind auch die Planschereien im Gartenpool für Dritte verborgen. In diesem Zusammenhang kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen: Zäune halten auch Geräusche ab.

Es gibt aber weitere Gründe. So verhindern speziell Gartenzäune, dass fremde Hunde auf die Grünfläche kommen laufen oder eigene von dort weglaufen. Auch gegen Katzen kann ein Zaun in einigen Fällen vom Grenzübertritt in beide Seiten abhalten und er schützt gegen Wildtiere. Familien mit kleinen Kindern werden zudem zu schätzen wissen, dass die Sprösslinge in ihrer Abenteuerlust nicht auf die Straße rennen.

Kurz: Ein Zaun ist die typische Begrenzung eines Gartens. Er schafft ein eigenes Reich, schützt nach außen und schafft je nach Ausführung einen Sicht- und Schallschutz.

Hecke oder Zaun?

Unweigerlich steht als Zaunalternative eine Hecke im Raum. Liguster, Buchsbaum und viele weitere Arten bilden dichte Abgrenzungen, die schnell in die Höhe wachsen. Allerdings bleiben kleine Schlupflöcher, die insbesondere von Tieren genutzt werden können. Auch die mit der Hecke verbundene Zusatzarbeit schreckt manche Gartenbesitzer ab. Einige entscheiden sich auch für eine Kombination aus niedrigem Zaun und einer dichten Hecke.

Der Zaun ist deutlich weniger arbeitsintensiv und schafft je nach Ausgestaltung eine „härtere“ Abgrenzung des Areals. Daher setzen sehr viele Haus- und Gartenbesitzer auf diese Umgrenzung. Der Zaun hat einen weiteren Vorteil. Er kann direkt an die Gartengrenze gesetzt werden – auch zur Straßenseite. Eine Hecke benötigt etwas Luft zum Wachsen sowie einen ausreichend guten Boden. Dadurch steht sie in der Regel leicht versetzt nach innen. Das schränkt die Fläche etwas ein.

Selbst bauen oder Zaunbau-Unternehmen beauftragen?

Jeder Zaun benötigt eine solide Verankerung oder ein Fundament, die Ausführung der Arbeiten muss exakt sein und gegebenenfalls sind auch baurechtliche Aspekte zu beachten. Solche Details können Zaunbauunternehmen und Experten mit Ihnen klären. Durch eine gute Beratung vermeiden Sie „Anfängerfehler“ und erfahren vielleicht noch so manchen Kniff, wie Ihr gewünschter Zaun perfekt zur Geltung kommt oder später optimal gepflegt wird.

Um die Kosten abschätzen zu können, sollten Sie außerdem mehrere Kostenvoranschläge einholen. Lassen Sie darauf idealerweise Arbeitskraft und Material aufschlüsseln. So bekommen Sie ein besseres Gefühl für die reinen Zaunkosten.

Tipp: Lassen Sie sich vor dem Zaunbau unbedingt von Profis beraten!

Ob Sie Am Ende die Ausführung einem Unternehmen anvertrauen oder Sie Ihre eigenen Fähigkeiten nutzen, hängt vom individuellen Fall ab. Je mehr Fehler Sie beim Errichten der Abgrenzung vermeiden, desto länger und sicherer wird aber Ihr Zaun stehen. Wer hier um ein paar Euro feilscht, spart am falschen Ende.

Welche Zäune gibt es?

Ist die Entscheidung für einen Zaun gefallen, bleibt die Frage: Welcher Zaun soll um den Garten gebaut werden? Holz? Mauer? Maschendraht? Gabione? Metall? Es gibt viele verschiedene Zaunarten. Alle haben Vorteile und Nachteile. Letztlich ist die Art des Zauns auch ein wesentlicher Faktor für den Preis, den Sie am Ende für die Abgrenzung zahlen müssen.

Wir stellen Ihnen im Folgenden die wichtigsten Zaunvarianten vor. So finden Sie vielleicht ihren Wunschzaun, der perfekt zu Ihrem Garten passt.

Maschendrahtzaun

Eine der günstigsten Umzäunungen ist der Maschendrahtzaun. Das klassische Rautenmuster aus Drahtgeflecht wirkt allerdings etwas lieblos und unansehnlich. Für einen Garten als Statussymbol ist er keinesfalls geeignet. Aber diese Umzäunung hat andere Vorteile. Dieses Modell ist schnell errichtet, bedarf nur wenig Pflege und ist ebenso schnell wieder abgebaut.

Die Pfosten als Halterung für den Draht werden im Boden einbetoniert. Dieses Fundament passt auf jede Grundstücksbegrenzung und ist ebenfalls schnell errichtet. Beim Platzieren des Zauns gleicht dieser sehr effektiv Unebenheiten aus.

Ideal ist der Maschendrahtzaun, wenn Sie eine feste Abgrenzung mit einer Hecke oder Blühhecke verbinden möchten. Auch höhere Sträucher davor wirken sehr schön. Der Draht verliert dann an Sichtbarkeit und die Zweige können ungehindert durch die Lücken wachsen.

Holzzaun

Der Holzzaun ist ein traditioneller Zaun. Dabei gibt es verschiedene Formen. Zum einen mit hochkant stehenden Latten, zum anderen mit quer angebrachtem Holz. Auch der Jägerzaun mit seinem klassischen Muster gehört in diese Kategorie. Solche Modelle passen perfekt zum Bauerngarten.

Der Holzzaun besteht fast immer aus reinem Holz. Er bietet einen natürlich wirkenden Anblick, hält als massive Abgrenzung Schall moderat ab und bietet einen guten Sichtschutz. Holz ist generell jedoch sehr pflegeintensiv. Das gilt insbesondere für hohe Umgrenzungen. Es beginnt mit Witterungseinflüssen und Schädlingsbefall und endet bei regelmäßigen Anstrichen. Hin und wieder sind einzelne Holzleisten auszutauschen, was zu Farbunterschieden führen kann. Wichtig: Nutzen Sie nur langlebiges Holz wie Eiche, Lärche oder Edelkastanie.

Holzzäune werden ebenfalls mit Beton im Boden verankert. Moderne Lösungen bieten außerdem Metallverstrebungen, sodass der Halt etwas besser wird. Grundsätzlich kann diese Variante auch auf einer niedrigen Mauer angebracht werden. Ein offener Holzzaun harmoniert außerdem gut mit einer dichten Bepflanzung aus Sträuchern und Hecken. Ein eher geschlossener Zaun hält gut Wind ab, sodass windempfindliche Pflanzen profitieren.

Kunststoffzaun

Wer sich die Pflege des Holzzauns sparen möchte, findet im Handel eine große Auswahl an identischen Modellen aus Kunststoff. Es gibt sogar kombinierbare Elemente, die aus Holz nur schwer anzufertigen wären. Somit bietet Kunststoff eine gute Alternative zu Holz.

Allerdings wirkt das Material selbst bei guter Optik etwas unnatürlich. Darüber hinaus entsprechen viele Kunststoffzäune in etwa den Holzzäunen. Sie sind sogar weniger anfällig für Witterungseinflüsse. Einige Modell werden aus einem Material angefertigt, in das Bambusholz gemischt ist. Das ist für Naturliebhaber vielleicht ein Grund, doch auf diesen Zaun zurückzugreifen.

Metallzaun

Metallzäune sind sehr individuell gestaltbar. Es gibt unzählige Formen und Varianten. Gegenüber Abgrenzungen aus Holz sowie Gabionen und Doppelstabmattenzäunen ist er etwas ins Hintertreffen geraten.

Während ein guter Metallzaun früher fast ein Statussymbol war, spielen heute seine Nachteile in Kaufentscheidungen hinein. Denn der Pflegeaufwand ist noch etwas höher als bei Holzzäunen. Das Material muss immer wieder gereinigt und überpinselt werden. Schon leichte Beschädigungen des Metalls oder Roststellen wirken unansehnlich.

Der Vorteil ist, dass diese Umgrenzung sehr langlebig ist und im Normalfall je nach Gestaltung einen unüberwindlichen Schutz bietet. Der Metallzaun ist dabei meistens nicht ganz geschlossen, sodass ein sicherer Sichtschutz ebenso wenig wie ein Wind- und Schallschutz gegeben ist.

Der Metallzaun fußt auf Betonfundamenten. Diese müssen gut ausgerichtet sein, denn die Metallelemente selbst können Unebenheiten nur schwer ausgleichen. Daher sind viele Exemplar auf niedrigen Sockelmauern befestigt.

Durchgehende Querstäbe, hohe angespitzte Eisenpfähle oder geschwungene Elemente mit Verzierungen – der Metallzaun ist vielseitig. Je nach Ausführung kann er aus einem Garten ein regelrechtes Anwesen machen.

Doppelstabmattenzaun

In den letzten Jahren ist eine neue Zaunform auf dem Vormarsch beim Kaufinteresse. Immer beliebter sind die sogenannten Doppelstabmattenzäune. Dabei handelt es ich um Pfosten, die durch ein Gitterelement verbunden sind. Durch diese Gitter verlaufen wie in gegenläufig „gewebter“ Form in Querrichtung Kunststoffbahnen, die Gittermatten. Dadurch ist dieser Zaun sehr robust, fast komplett blickdicht, windschützend und hält Schall mäßig ab. Die besondere Konstruktion ist sehr stabil und umgrenzt den Garten sehr gut.

Höhe, Farben und Stärken sind individuell planbar. Im Handel gibt es eine entsprechend große Auswahl. Echte Naturfans werden jedoch die Nase rümpfen, denn dieser Zaun besteht zum großen Teil aus Kunststoff. Der Vorteil ist jedoch die Witterungsbeständigkeit. Solange die Gittermatten halten, bedarf auch das verzinkte Gerüst des Stabzauns keiner große Pflege. Diese Doppelstabzaun-Modelle schaffen zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis eine gute Abgrenzung, die jedoch nicht besonders natürlich wirkt.

Gabione

Steingabionen sind ebenfalls ein Trend aus den letzten Jahren. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein doppeltes Drahtgestell, das fest im Boden verankert wird. In die Lücke des Gestells kommen dann Steine. Dadurch entsteht eine lockere Mauer, die nur außen vom Draht gehalten wird.

Die Grundkonstruktion lässt sich in Stärke und Dichte beliebig anpassen. Das gilt auch für die Steine. Es gibt kleine, große, verschiedenfarbige und viele Formen. Die Steine machen optisch den wichtigsten Faktor aus. Außerdem bieten Sie als ein Trockenmauerersatz kleinen Lebenwesen durchaus mehr Lebensraum, als es scheint.

Die Konstruktion ist sehr blickdicht, hält Wind und Schall gut ab. Sie hat aber Nachteile. Zum einen drückt das Gewicht der Steine stark auf die Halterungen. Das kann bei schlechter Planung dazu führen, dass sich die Gabione biegt und die äußeren Gitter Schaden nehmen. Zum anderen werden die Steine nach einer gewissen Zeit unansehnlich. Es setzt sich Moos fest, Schmutz lagert sich ab und das eine oder andere Wildkraut versucht sich festzusetzen. Das Reinigen ist schwierig.

Allerdings besticht die Gabione durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und lässt sich einfach realisieren. Nicht zuletzt lassen sich diese Abgrenzungen mit Grünpflanzen wie Efeu oder anderen Ranken kombinieren, die einen natürlicheren Anblick schaffen.

Steinmauer/Trockenmauer

Eine Steinmauer ist eine weitere Art, den Garten abzugrenzen. Dabei handelt es sich um Steine, die stabil aufgeschichtet werden. So entsteht eine natürlich wirkende Mauer, die besonders aus ökologischer Sicht Vorteile hat. Der größte Nachteil: Diese Konstruktion muss gut geplant und sauber errichtet werden, damit sie dauerhaft stabil steht. Außerdem ist nur eine geringe Höhe erreichbar.

Dies Steinmauer eignet sich eher für Bereiche, die nur optisch abgegrenzt werden sollen. Sie bleibt niedrig und erreicht normalerweise maximal Hüfthöhe. Für offene Gärten, die dennoch eine Grenze aufzeigen sollen wie ein Vorgarten, ist sie eine gute Wahl. Besonders gut lässt sich diese Konstruktion mit Wildkräutern und Steingewächsen kombinieren. So erhält der Garten noch einen kleinen Steingarten zusätzlich.

Es muss passen!

Die Auswahl ist auch ohne lockere Umzäunungen wie mit Flechtweisen oder lebenden Holzzäunen riesig. Sie haben die Qual der Wahl. Daher der Rat: Es muss passen. Wenn Sie ein natürliches Gartenbild schätzen, werden hecken und Maschendrahtzaun oder ein schöner Holzzaun die erste Wahl sein. Wenn es eine pflegeleichte Lösung sein soll, sind der Doppelstabmattenzaun oder Kunststoffzäune gute Alternativen. Den besten Schall- und Windschutz bieten Gabionen. Besonders stilvoll ist ein Metallzaun. Es kommt letztlich auf Ihr Budget und das Areal an. Dann wird aus einer Abgrenzung ein toller Gartenzaun, der sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt.